Rezension #8
15. Oktober 2007
Geistesblitze
Von Edda Sörensen
Nach der Lektüre dieses Buches, das ich vor einer Woche bei Euch kaufte, komme ich von Geistesblitzen geradezu illuminiert langsam wieder auf die Erde zurück, genau mit diesem (anfangs hielt ich die Anpreisung des Herausgebers auf der Rückseite des Buches für ein wenig vermessen) versprochenen Lächeln im Gesicht. Glücklich, ja, denn mit blankpolierten Augen konnte ich wie mit einem Präzisions-Fernglas Einblick in faszinierend inspirierende Gedankenwelten gewinnen, die sich wie schimmernd feiner Galaxienstaub in weiten Kreisen um die Liebe drehen bis sie am Ende, waagrecht wie senkrecht Gewissheit schaffend, auf sie treffen.
Erstaunlich, dass dieser Dichter noch nicht „entdeckt“ wurde. Ich kann dieses Buch nur wärmstens für den Gabentisch Feingeistiger empfehlen.

7 Antworten auf „Geistesblitze“
Hallo Christian
Mehr als nur ein Buch ist es mir denn so vollgespickt mit mir bekannten Soundtracks die meine inneren Bilder mehr als nur in’s Laufen bringen. So meine Berufung eigenst Regisseur bin ich darin Main Actor doch wäre es mein Beruf, würde ich Dein Buch in gemeinsamer Regie mit Dir enthusiastisch verfilmen.
Liebe Grüße from NowHere und einen wundervollen Mai Dir wo auch immer Du bist
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„Erdmann erzählt das Unsagbare“, meinte Vito von Eichborn. Du müsstest also das Unverfilmbare verfilmen; müsstest verfilmen, von wie weit her es kommt, das eine Wort: Liebster. Alles, was geschieht, und alles, was geschieht, wenn scheinbar nichts geschieht, müsste ein solcher Wirbel werden, daß ich als Überschrift zur Filmkritik erwarte: Publikum im Schleudertraum. 🙂
Seriously, bin entzückt, daß Du Dir einen echten Film ausmalst aus dem inneren, liebe Grüsse zurück!
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Im Gegensatz zu dir kenne ich Vito nicht. Mag sein das so sei dann ist wie er behauptet. Jedoch, als Stummfilm nichts erzählender Rollenspieler/innen so doch mit Sound und Gesang cineastisch in bizarre Szenen gesetzt sollte mehr als eine Option sein. Der Worte und phänomenalen Diamanten in mehr als Sätzen die ganze Kapitel füllen vermögen, so weiter assoziiert, lassen sich eh im Buch lesen. Eine Erwartungshaltung hätte ich nicht doch der Versuch einer Umschreibung sgnt. Kritiker/innen im Stile WILLKOMMEN IM LEBEN wäre mir willkommen. Na ja, dieser mein Film resultiert aus diesen mir bekannten Songs im Buch. Sie erinnern mich nicht nur an Lebenssituationen sondern lassen sie mich nachempfinden. Das phänomenal Unbewußte deiner Erzählung geht dann irgendwie *unphilosophisch Qualia* einher mit diesen einstigen Ereignissen.
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Nicht bewußt gewußt so doch ganz vehement in mehr als Vorahnung besang mir mein Bauchgefühl schon beim auf deinem Blog Anlesen eine wohlbekannte Melodie einstig Gewesenen. Ich mag dir nicht widersprechen doch dies eine Wort käme und kommt von mir nicht aus der Ferne und wäre meiner Priorität ungeschuldet betonter Weise LIEBSTE
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That’s alright. „… von wie weit her“ ging eher in diese Richtung: „Zufall. Wer wollte beschreiben, wie weit in die Vergangenheit hinein ein Zufall reichen muß.“
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So wir uns und unser Leben verstehen, Zusammenhänge für uns sinngebend in Einklang aufgrund von Folgerichtigkeiten einsichtig einzuordnen vermögen, gibt es für mich nichts Zufälliges in meinem Leben.
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„… gibt es für mich nichts Zufälliges…“
Genau das ist gemeint.
„So gesehen gibt es überall Verbindungen und Verführung: nichts ist isoliert, nichts geschieht zufällig – der Zusammenhang ist absolut. Das Problem bestünde eher darin, diesen totalen Zusammenhang der Ereignisse an bestimmten Punkten zu bremsen oder anzuhalten: den Taumel der Verführung und der Verkettung der Formen untereinander anhalten, das heißt diese magische Ordnung (andere werden sagen, diese magische Unordnung), die wir in Form von kettenartigen Sequenzen und (glücklichen oder unglücklichen) Koinzidenzen, in der Form des Schicksals und der unvermeidbaren Vereinigung, bei der sich die Ereignisse wie durch ein Wunder zusammenfügen, plötzlich wieder auftauchen sehen …“
Baudrillard
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