I put a spell on you
Because you’re mine
Stop the things you do
Watch out
I ain’t lyin‘
Yeah, I can’t stand
No runnin‘ around
I can’t stand
No put me down
I put a spell on you
Because you’re mine
Stop the things you do
Watch out
I ain’t lyin‘
I love you
I love you
I love you, anyhow
I don’t care if you don’t want me
I’m yours right now
I put a spell on you
Because you’re mine
Autor dieses Kultsongs, gecovert von Nick Cave, Marilyn Manson und vielen anderen, ist der Mann, den Knut Benzner im Frühjahr 1998 in Paris trifft: Screamin‘ Jay Hawkins. Aus dem Interview, das Benzner mit dem legendären Sänger führt, entsteht eine Radiosendung in fünf Teilen, die zum Besten gehören dürfte, das jemals mit / über Screamin‘ Jay Hawkins gemacht wurde. Keine zwei Jahre später weilt Jalacy Hawkins nicht mehr unter den Lebenden. Er hinterläßt mindestens 55 Kinder.
Zu meiner großen Freude ist Knut Benzner in die Archive des NDR gestiegen, um eine Aufzeichnung seiner Sendung ausfindig zu machen. Zu meiner noch größeren Freude erlaubt er mir, sein Special hier zu präsentieren.

Hamburg radio DJ Knut Benzner met singer / songwriter / actor / legend Screamin‘ Jay Hawkins in the spring of 1998 in Paris. Benzner produced a five part radio show based on that interview. To my great delight Knut Benzner undertook the mission to find a recording of his show in the NDR Radio archive, allowing me to present it here.
„Der kreischende Buffo“ – Radio Special über und Interview mit Screamin‘ Jay Hawkins von Knut Benzner. Sendetermin: 22.06. – 26.06.1998 auf NDR 4 Beats’n’Sounds. Redaktion: Klaus Wellershaus.

The very brilliant Knut Benzner
Kudos & Danke
Anhang: Kommentarsektion Antirationalistischer Block
01.07.2012
Moves:
Herrlich! Und wieder ein Puzzlestück, von dem ich völlig vergessen hatte, dass es fehlt. Man puzzelt sich sein Leben ja mehr schlecht als recht zusammen, jeden Tag kommen neue Teile hinzu; man guckt, man prüft, wo könnte es passen, dann clipt man es in die Fehlstelle, lehnt sich zurück… Manchmal muss eine Stelle freibleiben, weil die Welt andere Prioritäten hat als man selbst, und die Lücke gerät erst ausser Sicht, dann in Vergessenheit. Wie gut, wenn es dann einen Blog wie diesen hier gibt!
Vor etwa 20 Jahren sah ich im Kino den Film „Mystery Train“ eines meiner liebsten Regisseure, Jim Jarmusch. In diesem Film gab es ein heruntergekommenes Hotel, hinter dessen Rezeptionstresen saßen zwei Angestellte. Ein älterer Herr und ein jüngerer Page. Ich liebte diese beiden Zerberusse, ihren trockenen Humor, ihre lässige Art; zwei Felsen, auf denen das Hotel so hoch und sicher ruhte, dass man alle Tage dort einchecken wollte. Mir war sofort klar, dass der ältere der beiden keine gewöhnliche Nebenrollenbesetzung war, dass da etwas in ihm glimmte, das größer war als der Raum zwischen den Buchdeckeln eines Drehbuchs. Aber es gab damals weder Smartphones noch Internet, und bald war diese Fehlstelle meines Puzzles ausser Sicht und vergessen.
Doch was sehe ich nun, 20 Jahre später, wenn ich diesen Blog anklicke? Das Hotel, den Tresen und meinen Zerberus aus tiefster Vergangenheit inklusive ausführlicher Würdigung durch Bild und Ton. Ich kenne jetzt seinen Namen, seine Originalstimme, sein Leben.
Ein schönes Puzzleteil, es seufzt zufrieden, als ich es in die Leerstelle clippe. Vielen Dank!
Und die Pflaume sah soooo lecker aus ;-)
02.07.2012
Antirationalistischer Block / Christian Erdmann:
„I don’t think you should eat that thing.“ Hilarious. Schrieb mal auf SPON: „Elvis‘ Stimme hallt durch die amerikanische Nacht, eine Nacht, die es nie gegeben hat.“ – „Mystery Train“ im Sinn. Hawkins sitzt in diesem phantastisch heruntergekommenen Memphis Hotel größer als das Leben, saß schon immer da und wird immer da sitzen, das Buch, in das er schreibt, ist in etwa so dick wie das, in das Gott selbst schreibt, und durch die Nacht hallt „Blue Moon“. Ja, Sie beschreiben es sehr schön, warum man jederzeit dort einchecken möchte, in diesem Hotel und in dieser endlosen Nacht. Die Plum Scene, zum Niederknien. Hawkins, nachdem der Bellboy sich über seine Uniform beklagt hat: „Well, you should do like I do, shit, go over and buy your own damn clothes over at Lansky’s, somewhere like that; I mean, you know it’s like they say: the clothes make the man. I mean look at that damn hat on your head, you look like a damn mosquito-legged chimpanzee, I mean – “ – und dann dieses unfaßbare Hawkins-Lachen. Und dann – nichts. Auf künstliche Fliegen mit der Fliegenklappe einschlagen, deadpan. Im Grunde wartet alles nur darauf, daß „Blue Moon“ nochmal für 3 Minuten die Atmosphäre der Nacht auflädt. „Jiffy Squid?! Turn that damn thing off.“
Freut mich außerordentlich, daß Knut Benzners vortreffliche Würdigung ein Stück ins Lebenspuzzle setzen konnte! Wunderbar! :)