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Hitchcock-Filme

Alfred Hitchcock, The 39 Steps.
Alfred Hitchcock, "Marnie", 1964.
Tippi Hedren in "Marnie", 1964.
Alfred Hitchcock, "Marnie", 1964.
Alfred Hitchcock, "Marnie", 1964.
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren, Rod Taylor in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren in "Die Vögel".
Alfred Hitchcock, The Birds, 1963. Tippi Hedren, Rod Taylor in "Die Vögel".
Madeleine Carroll.

8 replies on “Hitchcock-Filme”

Hach ja, der Hitchcock, auch mir haben sich viele seiner Filme regelrecht eingebrannt (kenne aber nicht alle). „Die Vögel“ sind mir aber, wenn ich so darüber nachdenke, am eindrücklichsten in Erinnerung. Auch heute noch, wenn eine Schar Krähen übers Haus segelt (Krähen gibt es bei uns zurzeit, na ja, eigentlich schon die letzten Jahre über, sehr viele), dann ist es augenblicklich da, dieses diffuse Hitchcock-Feeling. In dem Augenblick, wo ich es wahrnehme, passiert etwas mit mir, auch körperlich fühlbar. ;-oh

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❤️ Oh ja! Und wenn ich den Film noch hundertmal sehe, er wird immer nur noch magischer, aber der erste impact, den „Die Vögel“ hatte, ist unvergeßlich. Ich durfte ihn schon als Dreikäsehoch sehen, und ich erinnere mich genau, wie meine Maman am nächsten Morgen besorgt durch die Fenster schaute und die Bäume und den Himmel nach Krähen absuchte, bevor sie mich zur Schule gehen ließ. :)

Am Ende des Films öffnet Rod Taylor eine Tür, die gar nicht da ist. Sie ist da, weil Hitchcock suggeriert, daß sie da ist. Taylor greift an Tippi Hedren und Jessica Tandy vorbei, um die Tür zu öffnen, sie müßte also für die Kamera sichtbar aufschwingen. Tut sie aber nicht. Weil sie nicht da ist. Der Effekt „Mitch öffnet die Tür“ wird nur mit Rod Taylors Geste des Türöffnens und mit Licht erzielt. Die Magie des Films! :)

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Wow, das mit dem imaginären Türöffnen ist mir, obwohl ich den Film mehrere Male gesehen habe, entgangen. Und auch jetzt noch, wenn ich mir die Szene anschaue, würde es mir nicht auffallen, dass da keine Tür im Spiel ist. Ist schon ein Meisterwerk das, fürwahr großes Kino! Tippi habe ich in dem Film übrigens sehr bewundert. Bildschön, taff, sehr gefestigt, in dem, was sie wollte, sexy Ausstrahlung ohne jemals vulgär zu wirken, zudem hat sie so gut wie nie (so weit ich mich erinnere) die Contenance verloren.

Da fällt mir ein, ich hatte mal vor ein paar Jahren eine Diskussion mit Jugendlichen, die haben da was über einen Film erzählt, den sie erst vor kurzem gesehen hatten (einen, der gerade auf den Markt geschmissen wurde), keine Ahnung mehr welchen, auf alle Fälle mit viel Blutrausch, Horror, Massaker etc. dafür aber wenig Handlung … na ja, … da habe ich in die Runde gefragt ob jemand auch schon Hitchcock-Filme gesehen hätte, z.B. „Die Vögel“. Hitchcock sagte niemandem etwas. „Die Vögel“, ja, ein Mädchen konnte sich an den Film erinnern (habe ihnen ein wenig erzählt davon), sie hatte ihn mal geschaut. „Fad“ … sagte sie nur. :-}}

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„Fad“, ja, das glaub‘ ich! :)

Außer Rod Taylors Geste des Türöffnens und dem Einsatz von Licht gibt es noch ein leises Geräusch auf der Soundspur, und wir hören „Türklinke“, aber daß da keine Tür ist, fällt einem wirklich nur auf, wenn man es weiß!

Wunderschön Deine Worte über Tippi, hab zeitweise sogar die Anschaffung einer Tippi Hedren-in-The Birds-Barbie erwogen. :) Ihre Schönheit stand der Wahrnehmung, daß sie in den beiden Hitchcock-Filmen als Schauspielerin großartig ist, sehr im Wege, und sie weckt Antipathie bei den Hatern. :) Gegen die ich seinerzeit im SPIEGEL ONLINE Film-Forum Tippi Hedren wochenlang verteidigte, damals ging es aber vor allem um „Marnie“.

Vielleicht zerhacken die Vögel auch die hierarchische Distanz, die Melanie Daniels durch ihre Erscheinung und ihr Verhalten zwischen sich und die Umwelt legt. Klar, daß sie schon deshalb manchen enragiert, weil sie so überbewußt chic ist. :)

Das hier schrieb ich damals im Forum:

Man muß es sich nochmal klarmachen: es gibt keine Filmmusik in „The Birds“. Nur das atmosphärische Potential der Stille und sound effects, die für mich zu den unheimlichsten überhaupt gehören, die ominösen, in ihrem Zorn wachsenden screeching sounds der Vögel. Robert Boyle, der Setdesigner, meinte, eine Inspiration für die Arbeit am Film sei „Der Schrei“ von Edvard Munch gewesen.

Munch selbst schrieb über den „Schrei“: „Ich spazierte mit zwei Freunden die Straße entlang – die Sonne ging unter, der Himmel färbte sich blutrot – und ein Hauch von Melancholie befiel mich. Ich blieb stehen, stützte mich zu Tode erschöpft auf das Geländer; über der Stadt und dem schwärzlich-blauen Fjord schwebten Wolken wie Blut und Feuerzungen: meine Freunde setzten ihren Weg fort – ich aber stand wie angewurzelt, zitternd vor Angst. Mir war es, als hörte ich den ungeheuren, unendlichen Schrei der Natur.“

Die Spannung, die Stille, die Ungewißheit, das Geheimnis. Die sich verdichtende Gewißheit, daß die Vögel beschlossen haben, zu attackieren. Wie sie da sitzen, warten… denken. Wie sie die Bewegungen der Menschen zu analysieren scheinen. :) Schon darin, und das ist nicht imitierbar, wie Hitchcock das erreicht hat, liegt der „ungeheure, unendliche Schrei der Natur“… unauslotbar. Die Ahnung, daß sich ein unsagbarer Kataklysmus anbahnt. Aber warum? Lagen einfach zuviele sexuelle Spannungen in der Luft? :) Warum haben die Vögel attackiert? Und warum tun sie es ganz am Ende nicht? Wir alle haben ja „The Birds“ wahrscheinlich schon früh im Leben gesehen; ich weiß jedenfalls noch, wie intensiv er mir dieses „Die Sache ist noch nicht ausgestanden“-Gefühl vermittelte, wie sich der Film ins Leben verlängerte, für ein paar Tage in eine Zwischenwelt entließ; eine meiner ersten Erinnerungen an die wunderbare Macht des Films.

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Fad? … ha ha, ja, klar, mit wilden Verfolgungsjagden via Monsterautogeschosse oder Helikoptersprünge von div. „Gummi“menschen auf Wolkenkratzer kann er sich wahrlich nicht messen, auch nicht mit wahllosem Abschlachtgemetzel, das einem den halben Film lang den Atem raubt. *lach*

„Marnie“ habe ich auch gesehen u.v.m., „Die Vögel“ blieb aber am Eindringlichsten in mir haften. Ich denke, das ist dem geschuldet, dass ich schwer Zugang zu der Grausamkeit der Vögel fand. Bei Menschen untereinander ist das ja oft absehbar; Neid, Gier, Hass, Eifersucht etc. sind da oft maßgeblich daran beteiligt, aber zwischen Tieren und Menschen (wo die Gewalt vom Tier ausgeht) und das in dem Ausmaß, das war mir neu, das konnte ich nicht fassen, das brachte mich zum Erschaudern.

Melanie Daniels‘ Chic in dem Film fand ich hervorragend, ja, und überaus passend, ein wahrlicher Kontrast zu den anderen Mitstreitern in dem unscheinbaren Küstenort. Melanie hatte Stil, Anmut, sie zeigte wahre Klasse und kam in meinen Augen nie aufgesetzt, nie überkandidelt rüber; ihre Eleganz entsprach ihrem Charakter und war nicht bloß nur zur Schau getragen.
Eine „Tippi Hedren-in-The Birds-Barbie? *smile* … selbst hatte ich zwar nie eine Barbie, aber DIE (musste sie mir googeln) hat was, ein Schmuckstück die.

Das mit der Filmmusik, dass da keine war, auch das ist mir nicht wirklich aufgefallen, aber die Schreie der Vögel haben sich mir eingebrannt, so sehr, wie ich schon erwähnte, nämlich, wenn da eine Schar Krähenvögel laut krächzend über die Häuser zieht, klingt das genauso wie in dem Film. Ihr Geschrei geht mir durch Mark und Bein, wobei, an Munch dachte ich dabei noch nie (aber DA IST WAS DRAN!).

Vor ein- zwei Jahren waren in unserer Gegend diese Vögel wirklich massenhaft vertreten (muss mal Fotos heraussuchen), die landeten zu Hunderten auf den Dächern von Häusern, sammelten sich dort zuhauf. Und dann war es plötzlich still. Nur hin und wieder ein leises Krächzen ~ da und dort. So leise Unruhe im „Raum“, leise Unruhe auch in mir.
Hab‘ ein schönes, vergnügliches Wochenende, du.
Herzensgrüße ~zartgewebt

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Eben… wir wissen nicht, warum die Vögel angreifen, warum die Vögel genau so angreifen, und welches Geheimnis Melanie Daniels hat, daß die Vögel offenbar aufgrund ihres Eintreffens in Bodega Bay so schlechtgelaunt sind. Menschen werden bestraft, aber wofür? Man könnte Erklärungen konstruieren, aber erklären sie wirklich? Gewaltsame Auflösung der Distanz? [„Bodega Bay“ enthält ja schon einen Hinweis auf das Lieblingsgetränk des Dionysos. :)] „Explosive outbursts of maternal superego“ (Zizek)? Oder das Zurückschlagen der Natur, ein Angriff gegen die Künstlichkeiten unserer Lebenswelt? Letztlich bleiben die Attacken der Vögel unerklärlich, wir finden die Motivation nicht, und das macht es so besonders schaurig.

Daß Krähen aggressiv werden können, wenn sie meinen, ihren Nachwuchs verteidigen zu müssen, habe ich selbst erfahren; obwohl ich als unschuldiger Passant nur Kinoplakate studierte, fand mich eine Krähe verdächtig und attackierte mal kurz meinen Schädel im Sturzflug. „I fired two warning shots into his head“ [„Cell Block Tango“] :) Nicht so, daß ich blutete, aber die Krallen fühlten sich schon heftig an!

Ansonsten bin ich aber Freund der Krähen, werfe ihnen Erdnüsse zu aus meinem Fenster im 2. Stock. Manchmal rufen sie mich („Garçon, wo bleibt das Essen?“), und sie erkennen mich, wenn ich mit dem Fahrrad nach Hause komme, und folgen meiner Bahn („Hallo, wir wären hier!“). Hochintelligente Tiere, die sogar Igeln über die Straße helfen, damit die nicht überfahren werden. :)

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Ja, sehr intelligente Tiere, die Rabenvögel, I know ;-) Ich mag sie ja auch sehr, wenngleich sie für mich etwas undefinierbar Unheimliches ausstrahlen (nicht nur jetzt wegen dem Film; schon immer).
Der Angriff auf Dich, *boah, schon erschreckend, (erschrocken bist Du gewiss), aber es war sicher nicht besorgniserregend, der Grund darob mit großer Wahrscheinlichkeit nachvollziehbar.
Doch auch denke ich mir, dass sie sehr vertrauensselig sind, sie „gut Freund“ werden können … ;-)

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