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Fad Gadget / Frank Tovey

Fad Gadget / Frank Tovey.
Fad Gadget, Gag.
Fad Gadget mit Tochter.
Fad Gadget / Frank Tovey.

7 replies on “Fad Gadget / Frank Tovey”

Soweit ich weiß, hat Toveys spezieller Stil, den er entwickelte, auch damit zu tun, dass er sich für allerlei Instrumente interessierte, aber schnell feststellte, dass ihm komplett das Talent fehlte, auch nur irgendeines halbwegs nett zu spielen. Ein gutes Beispiel für „aus der Not eine Tugend“ machen, er konnte quasi nicht anders als Experimentieren und eine sehr spezielle Bühnenpersönlichkeit ausbilden. Ich selbst habe nur die „Under The Flag“ da, aber ja, das hat enorm was. Wobei ich da irgendwie eher den Anfang von Industrial mehr raushöre als dunklen Synthie, aber nun ja, eventuell habe ich es so mit den Ohren wie Tovey mit den Instrumenten ;-) Grundgütige Grüße – und danke für den Reminder an einen der „geheimen Großen“.

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Danke Dir für Deinen schönen Kommentar. Der Anfang von Industrial, ganz gewiß, die Bohrmaschine auf „Ricky’s Hand“, das war 1980, am schönsten finde ich die Geschichte, daß für „Collapsing New People“ der Rhythmus einer großen Druckerpresse, die Tovey in der Nähe der Hansa–Studios entdeckt hatte, zu einem Loop verarbeitet wurde. Sein Einfluß reicht so weit, nicht nur Gore / Gahan haben ihn als Vorbild bezeichnet, auch Trent Reznor und viele andere, aber für Massenappeal war er einfach nicht gemacht, dafür waren seine Werke wohl zu verstörend, zu unheimlich. Es gibt da einen faszinierend tragischen Clip, in dem zu sehen ist, wie Tovey mit „Luxury“, einem Song, den er für „Pop“ hielt, beim „Musik-Convoy“ auftritt, auf irgendeinem Marktplatz in Deutschland, und die komatöse Nichtreaktion des Publikums ihn dazu bringt, Instrumente und Bühne zu zerlegen. – Daß da draußen jemand in Fad Gadget einen der „geheimen Großen“ erkennt, wärmt mir das Herz, thanks again. ❤️

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Oh! Da mach ich gerne mit! Fad Gadget!

Aller Anfang war ein Missverständnis. In einer Radiosendung über die Geschichte des MUTE Labels (NDR 2 so um 1985 herum) wurden soviele Namen verwurstet, die mir fast alle neu waren, dass ich hinterher ein Jahrzehnt lang glaubte, „Uncertain Smile“ sei von Fad Gadget. Dann entdeckte ich es auf ner The The Platte. Matt Johnson wär’s also gewesen. Was ich aber nicht verwechselt habe, war die schöne Geschichte, dass Johnson so ein stilles Studio-Faktotum gewesen sei, der den Musikern die Zigaretten holt und so. Eines Tages war wohl grade keine Aufnahme, da setzte er sich ans Klavier und fantasierte so melodiös jazzifiziert herum – und Fad Gadget staunte: Du kannst Klavier? Das nehmen wir! Spiels nochmal! Du hast ne Single! Wie willst du heißen?

Und Johnson: Du verarschst mich! The The. Wenn’s The Who gibt, kanns auch The The geben.

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Hmmm… den Namen „The The“ hat der Legende nach Keith Laws vorgeschlagen, und The The waren nie bei Mute. Johnson hatte ein Projekt namens The Gadgets. Whatever, Fad Gadget entdecken ist Tagesbefehl Nr. 1 an die Kunstarmee. Jeden Tag. :)

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Yepp und huch! Jaaaaa und ob!
Das war damals alles so extrem erleuchtend. Bis dahin mochte ich Bowie eher aus dem Bauch heraus. Intuitiv sozusagen. Hab ja auch bei mir im Blog meine „Bowie Years“ gefeiert. – Nur mit der „Low“ steh ich auf Kriegsfuß. A Seite top, B Seite flop. Die klingt für mich wie Kaisers neue Kleider. „Hab da was hingepfuscht. Die Zeitung wirds schon feiern“. Auf „Heroes“ gelingt ihm dann auf der B Seite, was der von „Low“ fehlt: Stimmung zu erzeugen. – Tja, da simmer wieda of untaschiedlüsche Weiden zu Jange.
Aber dass Kunze hier manchmal Opfer seines eigenen Wortgeklingels wurde, fällt mir heute beim Wiederlesen auch auf.

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