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Friedhof Ohlsdorf, Hamburg / Ohlsdorf Cemetery [4]

Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.
Friedhof Ohlsdorf Hamburg. Ohlsdorf Cemetery Hamburg. Foto von Christian Erdmann.

6 Antworten auf „Friedhof Ohlsdorf, Hamburg / Ohlsdorf Cemetery [4]“

„A Winged Victory for the Sullen“ mag ich ja sehr, schon lange, passt auch hervorragend hier zu den Engeln, dieser Song von ihnen. Was die Engelsstatuen selbst anbelangt, oh, die wirken einerseits wunderbar anmutig, friedvoll, sanft, doch andererseits lösen sie bei mir auch … keine Ahnung … ein etwas mulmiges Gefühl in der Magengegend aus, ich sah da nämlich mal, ich war da so um die zwölf, dreizehn Jahre alt einen Film (keine Ahnung wie der hieß), da ward so ein Engel auf dem Friedhof plötzlich lebendig, schlug die Augen auf, mutierte, so glaube ich, auch zur Fratze sein Gesicht. *Boah*, ich war dermaßen schockiert, empfand diesen Moment, diese eine Minisequenz in dem Film ganz furchtbar. Wenn ich bei dir diese Engelsbeiträge (sind ja mehrere) schaue, da kommt mir das dann wieder hoch, ich scrolle mich dann so durch in der … wie soll ich es ausdrücken, unbewussten Erwartung, ob nicht doch einer die Augen aufschlägt, er mich anblitzt.

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Verzeih, wenn ich das ganz wunderbar finde, dieses leicht unheimliche Gefühl, das Dich ereilt. 😊 Ich hatte ja mal vor, eine Dissertation zum Thema Horror zu schreiben, und ein bedeutender Teil einer Phänomenologie des Horrors wäre natürlich die Belebtheit des Unbelebten. 🙃

Ohlsdorf ist groß, und trotz meiner vielen Besuche dort könnte ich, bis auf zwei oder drei, immer noch keinen Engel vorsätzlich wiederfinden. Ich treffe die meistens nur zufällig wieder, denke dann „Oh, here you are“. Und der Engel denkt dann wahrscheinlich, „Oh God, it’s him again“. 😄

Wenn ich Bilder von ihnen auf Instagram poste, heißt es in den Kommentaren völlig selbstverständlich „Sie ist so wunderschön“ und nicht „Der Engel ist so wunderschön“. Manche sehen aus, als wären sie in einem früheren Leben Supermodel gewesen 😉, manche verkörpern eine Liebe, die der Zeit und den Naturgewalten trotzt, und ja, viele von ihnen wirken, als würden sie sich gleich bewegen, den Kopf wenden oder mit einem Augenaufschlag verzaubern. Oder etwas unerwartet Kapriziöses sagen. 🙂 Es scheint, als wäre eine Seele in ihnen, alle Trauer über den Verlust mitfühlend; eine Seele, die den Raum kennt, in den hinein der Schmerz sich wandelt, den Raum, in dem es Begegnung gibt ohne Begegnung.

Pardon, aber wir müssen unbedingt herausfinden, welcher Film das war. 🙂 Weißt Du noch, ob Schwarzweiß oder Farbe? — Und daß Du A Winged Victory For The Sullen so magst – ❤️🙏🏻

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… deine wunderbare Beschreibung dieser Engelsstatuen, lieber Christian, kann ich nur doppelt unterstreichen, denn für mich ist und war ja das Sinnbild eines Engels immer positiv besetzt.
In dem Film, den ich da gesehen habe, kehrte dies aber ins Gegenteil, das mich seinerzeit doch etwas erschütterte, es war ein Film, ähnlich in der Art wie hier beschrieben:
„Die weinenden Engel: Dr. Who“
https://de.quora.com/Wer-ist-der-schrecklichste-Horror-Charakter

… wobei es mit jener Geschichte nichts gleich hatte, aber die Bilder einiges in mir aufploppen lassen.
Bei meinem Film ging es, soweit ich mich erinnern kann, gar nicht mal um den Engel selber, ich glaube, der war da nur eine Randerscheinung, es war auch, so denke ich, ein eher unbedeutender Film, mehr ein Kinderfilm, da er am späten NM im Fernsehen lief, und ob der Film schwarzweiß war, das weiß ich nicht, denn zu jener Zeit hatten wir und auch alle anderen in meinem Dorf nur einen Schwarzweiß-Fernseher. Es war überhaupt die Zeit, wo das Medium Fernsehen erst in meine Welt kam (vielleicht war ich da dann doch noch etwas jünger) und ich von diesen bewegten Bildern manchmal überfordert war, wie auch damals bei Nosferatu. Wobei ich schon sagen muss, dass mich dieses Genre irgendwie magisch anzieht, dieses Surreale, dieses … oft ganz subtil auf die Psyche Wirkende… etc. ;-oh
;-)

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Magische Anziehungskraft, nichts hinzuzufügen. :) Habe auch schon ganz früh das empfunden, was ich heute die Poesie des Horrorfilms nennen kann, dieses „anders, unvorstellbar anders“. Tatsächlich bedeutet Poesie ursprünglich Erschaffung, Horrorfilm = die Erschaffung einer verzauberten Welt, einer tieferen Wahrheit, die nichts mit „Glaubwürdigkeit“ zu tun hat. Seit ich ein Bewußtsein habe, waren diese Filme wie Versprechen. :)

Und im Horror ist Schrecken ja nicht nur Schrecken, sondern vermischt sich mit Lust. Es gibt keinen Horror ohne erotische Konnotation. Das wußte ich freilich noch nicht, als Barbara Steele meinen Eros in Gang setzte. Auch in Schwarzweiß. :)

Die Stunde, wenn Barbara Steele kommt

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Stimme Ihnen vollkommen zu, Gnädigste. Aber psst, Geheimwissen! Na gut, nicht mehr wirklich, seit Platon ausgepackt hat. Und Aljoscha. 😊

„Die Weisheit ist also bei den Göttern. Das Streben nach Weisheit ist Sache der Menschen. Und die logische Folge daraus ist: alles Philosophieren ist erotisch. Ich weiß, Sie wollen sagen, das ist keineswegs die logische Folge. Gut. Schön. Warten Sie… hier, Platons Symposion! Schlagen Sie es auf, Herr Cosimo, und berauschen Sie sich daran, wie Sokrates der Vorstellung, Eros sei ein Gott, den Wert einer zermatschten Weintraube beimißt. Eros ist kein Gott! Eros ist ein Daimon. Ein Zwischenwesen ganz einfach. Nicht irdisch, nicht göttlich, sondern dazwischenseiend, wissen Sie? Und zwar für immer. Und Eros ist so dazwischen, eben weil er das Göttliche begehrt. Das heißt, wo Eros wirkt, da ist das Irdische unterwegs zum Göttlichen. Das ist brillant, nicht wahr? Wie kann man da widersprechen? Eros strebt, weil er verlangt. Also ist das Streben erotisch! Das ist doch wohl die logische Folge! Wenn Eros uns antreibt, begehren wir Göttliches. Sie wissen das alles, Herr Cosimo, und Sie wissen, welche Macht es ist, die diesen Daimon anzieht. Die Schönheit! Schon in der Sphäre der Ideen, das sagt doch Platon, ist Schönheit die Idee, die glänzt wie keine andere. Ja, daß sie überhaupt glänzt! Wie kann eine Idee glänzen? Sie kann, sie muß! Damit wir uns an sie erinnern, wenn wir die Schönheit treffen, hier im Irdischen! Denn die Schönheit will, daß wir das Göttliche in ihr verlangen. Und nun, wenn wir begriffen haben, mein lieber Vecchio, daß die Schönheit so göttlich wie die Weisheit ist, was dann? Dann ist der ein Philosoph, den das Schöne – ich darf so sagen – erotisiert. Er strebt zum Göttlichen, ganz wie einer, der nach Weisheit strebt. Das hat man herausgefunden! Ist das nicht großartig? Philosophie ist erotisch, und Erotik, Herr Cosimo, ist Philosophie. Und nun erklären Sie mir, warum der große Sokrates behauptet, sein ganzes Wissen über Eros einer Priesterin mit Namen Diotima zu verdanken. Gar nichts soll das nicht sagen! Was für ein Zufall soll das sein, daß die Weisheit weiblich ist? Ist es vielleicht Zufall, daß Eva anfing, mit der Schlange zu verhandeln? Was, frage ich Sie, nimmt Eva aus dem Paradies mit? Einen nicht mehr einholbaren Vorsprung an Autonomie gegenüber diesem Obrigkeitshörigen, diesem Gesetzesfanatiker Adam. Ist es vielleicht auch Zufall, daß die schöne Hypatia, diese glänzende Philosophin aus Alexandria, gesteinigt wurde von einem christlichen Mob? Wie? Und daß Dante von Vergil durch die Hölle geführt wird, von Beatrice aber durch alle neun Sphären des Paradieses, vom Mondhimmel bis zum Kristallhimmel und zur Anschauung des Göttlichen, ist das auch Zufall? Die Frau ist das überlegene Geschlecht, Herr Cosimo, nur glauben das die meisten Frauen nicht. Dabei könnten sie dem albernen Treiben zusehen, als wären sie die Sterne, die alles schon längst wissen… Herr Vecchio, sind Sie noch wach? Hören Sie? Diese Hypatia, das war auch eine glänzende Mathematikerin, und die Schulpreise für Mathematik gingen nur deshalb lange nicht mehr an die Mädchen, weil die keine Lust hatten, gesteinigt zu werden! Aber das versteht sich doch von selbst, daß der stille Waliser den Heiligen Gral gefunden hat und nicht eine stille Waliserin! Oder glauben Sie an die Notwendigkeit, der Vollkommenheit Beine machen zu müssen? Oder eine Taille? Haben Sie gehört, wie Marlene Dietrich sagte: Hello, boys…?“
„Seltsamer Junge“, sagte Cosimo der Alte.

😊

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