Eine Schiffsladung Geister, die so unerwartete Dinge wie Steelgitarre, Banjo und Dulcimer mitbringen. Daß Reznor sich mit glasscherbenscharfen Satie- oder Debussyklängen auskennt, wußte man ja. 36 dunkle Träume, während Eno ein Nickerchen macht. Während Eno im Studio zur Inspiration gern Kärtchen mit kryptischen Texten verteilt, war für jedes Stück von „Ghosts“ irgendeine visuelle Referenz der Ausgangspunkt, imaginierte Orte, Szenarios, die dann mit Sound und Textur bekleidet wurden, akustische Gemälde, Einladung zur Verstörung wie immer inklusive.
[moi, SPIEGEL ONLINE Forum, 02.12.2008]

7 replies on “Nine Inch Nails: Ghosts I – IV”
Ganz wunderbar verstörend, so, wie ich es gerne mag. Einerseits fühle ich mich sicher, schwebend, leicht, dann rutsche ich aus, ab, gleite weg, horche auf, bin irritiert, zögere, gehe weiter … achtsam, neugierig … komme wieder ins Leichte, klinke mich aus ~ and so on ~ ;-)
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Lovely! Trent Reznors Traum-Zuhörerin, würde ich sagen. :) Mittlerweile hat der Herr Reznor in Zusammenarbeit mit Atticus Ross ja Soundtracks für diverse Filme erschaffen, diese „Geister“ wiesen seinerzeit den Weg. Im März 2020 hat Reznor dann „Ghosts V“ und „Ghosts VI“ als freien Download veröffentlicht, to make a connection in Zeiten des Social Distancing. Manches wunderbar verstörend, manches so schön, als würde man durch eine Welt aus Eis wandern, ohne zu frieren.
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Filmmusik … gut, wenn ich so auf die Schnelle recherchiere, da habe ich „Gone Girl“ und „Lost Highway“ gesehen/gehört. Manchmal sehe ich ja Filme, da ist die Filmmusik so stark, dass ich im Nachhinein extra danach suche, weil sie mir nicht mehr aus dem Ohr geht. Bei den zwei obigen Filmen war dem aber nicht so bzw. ich habe die Musik momentan leider nicht im Ohr. Aber, indem mir die Filme sehr gefallen haben (und Film und Musik spielen oft einen bedeutenden Zusammenhang), muss da doch die Musik dementsprechend gut gewesen sein. ;-)
„… manches so schön, als würde man durch eine Welt aus Eis wandern, ohne zu frieren.“ trifft es ganz wunderbar, wie du diese Musik „Ghosts … “ beschreibst, denn in einer Welt aus Eis wandern ist derart faszinierend, da sehr ungewöhnlich für unsere Sinne, dass das Frieren dabei weit in den Hintergrund katapultiert wird.
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„Gone Girl“ ist phantastisch!, Rosamund Pike phänomenal, „Lost Highway“ ohnehin einer meiner absoluten Lieblingsfilme, da war Reznor zwar maßgeblich verantwortlich, versammelte mit Lynch auf dem Soundtrack aber auch Stücke von David Bowie, Angelo Badalamenti, Barry Adamson, Marilyn Manson, Rammstein und anderen. – Hier ist noch was glitzernd Kaltes aus Island, benetzt mit heißen Tränen. Hector Zazou, der französische Kosmopolit, hat mal ein Album rund ums Eismeer gemacht, „Chansons de mers froides / Songs From The Cold Sea“. Björk sang dafür eine gekürzte Fassung (3 Strophen) von „Vísur Vatnsenda-Rósu“, der Originaltext ist aus dem 19. Jahrhundert. „I mourn for you more than all the others, worn out by constant weeping“.
Text,
Lied. :)
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Wunderschön DAS; macht mir Gänsehaut, wobei ich im geheizten Raum sitze.
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Trent Reznors Abstinenz zum exzessivem Drogenkonsum hat seiner Ghost36Session sehr gut getan.
Notabene Eiswelt und Sound 😉 hope you haven’t heard this before and like it
The Residents – Eskimo
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Oh ja, das Album besaß ich mal, hab’s dann aber irgendwann verkauft. Nur „The Walrus Hunt“ habe ich noch, das erste Stück, das ist einfach zu befremdlich schön, strange und creepy. Den Film kannte ich noch nicht, danke!
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