My young love said to me, „My mother won’t mind
And my father won’t slight you for your lack of kind.“
And she laid her hand on me and this she did say
„Oh it will not be long, love, till our wedding day.“
And she went away from me and moved through the fair
And fondly I watched her move here and move there
And then she went homeward, just one star awake
Like the swan in the evening moves over the lake.
Last night she came to me, my dead love came in
So softly she came that her feet made no din
And she laid her hand on me and this she did say
„Oh it will not be long, love, till our wedding day.“

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4 replies on “Today’s Best Song Ever: Fairport Convention – She Moves Through The Fair”
Da gibt es ja viele Versionen davon:
She Moved Through The Fair
(ich kannte den Song [traurigschön] bis dato ja überhaupt nicht),
aber die von dir gewählte von Fairport Convention gefällt mir doch von der Instrumentierung her und auch stimmlich am Besten. ;-)
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Ja! Die Version von Fairport Convention ist unerreicht, magisch. Die wunderbare Sandy Denny war gerade neu in der Band. Zwei Sängerinnen haben diese Passage hier auf dem Gewissen, die andere ist Maddy Prior von Steeleye Span.
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Manchmal, wenn Aljoscha aufs Meer hinaus sah, meinte er sich an sein Schiff erinnern zu können, an das Ächzen und Knarren der Planken und Spanten, an das verzerrte Gesicht des Steuermanns, an Admiral Nelson, der nachts bei rauher See bisweilen aufstand, um die Schiffskatze zu trösten. Das ließ seine erste Ehe scheitern.
Es war ihm selber ein Rätsel, aber wenn er wollte, konnte Aljoscha nahezu waschechtes Cockney-Englisch sprechen. Und in einem verschämten Winkel seines Herzens glaubte er, daß er in einem früheren Leben hinter einem der Fenster aufgewachsen war, unter denen die Huren von Whitechapel Wünsche weckten und nicht selten auch an Ort und Stelle erfüllten, daß er dann ausgerückt war zu den Docks von Bristol oder Plymouth, in Moloneys Bar seine Seele für ein paar Silbermünzen und eine Blasphemie verkauft hatte und dann an Bord gegangen war. Dafür sprach unbedingt, daß die alten Lieder aus England, Irland oder Schottland, die vom Leben der wehmütigen Seemänner und der tapferen Fabrikmädchen handelten, von blutigen Schurken wie Long Lankin, von der toten Braut, die als Geist zurückkehrt, oder von Thomas The Rhymer, den die Elfenkönigin ins Elfenland entführt, in Aljoscha stets den ungereimten Wunsch weckten, in der Zeit dieser Lieder gelebt zu haben – bis er sich eben sagte: das habe ich dann ja wohl, verflucht.
Oft war es Musik, bei der die Melodie sich über einem einzigen beständig durchgehaltenen Akkord erhob; schon das machte Aljoscha völlig widerstandslos. Wie ein fester Blick, in dem die Macht von tausend Worten liegt. Eine Weite tat sich auf zum Auf-die-Knie-Sinken, und jede Melodie darin klang wie das erste oder letzte Lied auf Erden. Und wenn dann auch noch D-Dur die Tonart war! A Sailor’s Life, ein ganzes Seemannsleben in D-Dur… Aljoscha konnte keine Noten lesen, aber sobald er Musik hörte, bei der er sich wünschte, daß sie niemals aufhört, konnte er 100 Guineas darauf setzen, daß D-Dur im Spiel war.
Wenn er also in einem früheren Leben Seemann gewesen und ertrunken war, wenn ihn die Undinen auf den Meeresgrund gezogen hatten, wenn in diesem Leben nun sein Ohr so überaus empfänglich für D-Dur war, und wenn das Meer uns ein Gedächtnis gibt für das letzte, was man hört nach einem Schiffbruch, dann konnte das zusammengefaßt nur eins bedeuten: die Undinen sangen in D-Dur.
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Die traurigschöne Erzählung von der Phantombraut, die den Liebsten besucht und die Liebesvereinigung im Tod verspricht, müsste eigentlich eine männliche Stimme haben (Sinéad O’Connor singt „He Moved Through The Fair“), aber Sandy Denny transzendiert das vollkommen. So haunting, diese Stimme. Sie ist die zweite Stimme neben Robert Plant auf „The Battle Of Evermore“ von Led Zeppelin, as you probably know. Sie starb viel zu früh, weil sie eine Treppe hinunterfiel. Ich hatte eine Halbschwester, Christina. Sie starb wie Sandy Denny.
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*WOW!*, und schon wieder ereilt mich Gänsehaut! Wie wunderbar sich dein Erzähltes hier einfügt, hervorragend passend zum Song und auch zum Bild.
Dass eine Frau dieses Lied singt, nimmt dem Lied nichts weg, das hast du gut erkannt, ist auch für mich einerlei.
Tragisch, wie das Leben spielt, für Sandy und für Christina, und schwer auch für die (u.a. auch DICH), die daran zu tragen hatten.
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Ich hatte zwei Halbschwestern, kannte aber nur eine von ihnen. Von Christina habe ich nur ein altes Foto, da war sie gerade zur Prinzessin ihrer Klasse gewählt, mit Papierkrone auf dem Kopf. Es war also… eine andere Art von Abschied für mich, als ich von ihrem Tod hörte, nicht grief. Danke Dir für Deine Worte.
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