Rezension #1
13. Februar 2005
Love never dies
Von mary smith
Christian Erdmanns wunderschöner Roman erzählt die Geschichte des Philosophiestudenten Aljoscha Tuschkin, der das bittersüße Ende seiner Jugendliebe und den geheimnisvollen Anfang einer außergewöhnlichen, großen Liebe erlebt.
Der Autor schreibt in einem atemberaubenden, wunderbar altmodischen Sprachstil und führt den Leser mit unglaublicher Gewandtheit, erstaunlich weit gefaßtem Wissen und äußerst feinem Humor durch die tiefe, empfindungsreiche, philosophisch geprägte und doch postmoderne Gedanken- und Gefühlswelt des Protagonisten.
Man kann und will sich den erzählerisch erzeugten Stimmungen, den beschriebenen Umgebungen und Personen und vor allem der Seele dieses „Idioten“ kaum entziehen.
Ich werde wohl nie mehr den Hörsaal einer Universität betreten ohne mich an „Aljoscha“ zu erinnern und ich werde nie wieder Kunstgeschichte-Studentinnen sehen können ohne in unkontrolliertes, wenngleich liebevolles Lachen auszubrechen.
Eine Hommage an die Liebe, die Philosophie, die Musik und die Kunst – daher unbedingt lesenswert für alle, die noch nicht aufgehört haben oder wieder anfangen wollen zu denken und zu fühlen.
